Seelsorge in den Pfarren
Wer sich zum Mönchtum entschließt, lässt sich auf einen Weg des Hörens auf die Ordensregel unseres heiligen Vaters Benedikt ein. In dieser "Schule für den Dienst des Herrn" (RB Prolog 45) reift der Mönch getreu der Berufung durch Christus heran und wählt ein Leben in der Gemeinschaft des Klosters. Demnach zählt die Pfarrseelsorge nicht zu den eigentlichen Wesensaufgaben von uns Benediktinermönchen. Die Pfarrseelsorge ist historisch gewachsen und ist eine von vielen unserer Aufgaben.
Die Mönche vom Stift St. Paul betreuen aktuell vier Stiftspfarren (St. Paul, St. Martin im Granitztal, St. Georgen unter Stein und Mariä Heimsuchung in Pustritz) sowie die Rektoratskirche Mariä Himmelfahrt in Wolfsberg. Darüber hinaus werden noch vier diözesane Pfarren seelsorglich mitbetreut. Unsere Pfarren befinden sich im unmittelbaren Umfeld des Klosters, somit bleibt dieses auch der Lebensmittelpunkt der Mitbrüder, die in der Pfarrseelsorge tätig sind. In unseren pfarrseelsorglichen Aufgaben ist es uns wichtig, die Strahlkraft benediktinischer Spiritualität erfahrbar zu machen.
n ist die Kirche sehr bescheiden gehalten, wobei aber die Einrichtung von höchster Qualität ist. Nach der vorletzten Restaurierung konnten etwas unglückliche Freskierungen des Langhauses wieder beseitigt und dadurch ein harmonischer Eindruck erzielt werden.
gründete Amelbert von Kollnitz die Kirche, die Mittelpunkt einer der Lavanttaler Urpfarren wurde. Im Wesentlichen ist der Bau gotisch und in vielen Details haben sich Elemente dieser Epoche erhalten, obwohl die Barockzeit einige Veränderungen brachte. Der Chor ist von Strebepfeilern umschlossen, die das Bauwerk nach Osten zu schützen scheinen. Der von einem Pyramidendach gedeckte Turm zeigt im Glockengeschoss schöne Maßwerkfenster, die aus dem 15. Jahrhundert stammen.
Der Altar ist ein sehr frühes Beispiel eines Hochaltares mit seitlichen Opfergängen. Zentral steht das Gnadenbild von Pustritz – eine spätgotische Madonna aus 1500. Wie ein eingefügtes Wappen belegt, wurde der „barocke Gottesthron“ unter Abt Philipp Rothenhäusler vollendet.